Die Modellvielfalt der S51
     
Im Gegensatz zu heute verkauften Autos, konnte man sich bei Mopeds von Simson keine Austattung aussuchen.
Dafür gab es - wie auch schon bei der S50 - verschiedene Austattungsvarianten. Dies diente dazu, dass sich jeder Käufer ein für seine Bedürfnisse passendes Moped aussuchen konnte.

Welches Moped man hat, kann man auf dem Typenschild ablesen. Dieses ist direkt hinter dem Scheinwerfer am Rahmen angebracht. Darauf erkennt man auch das Baujahr und die Rahmennummer.

S51 N - zu einfach?!

  Die S51N war das Grundmodell der Baureihe. Das N steht für Normal, auch wenn böse Zungen manchmal behaupten, dass das N für "nichts" steht.

Dieses Modell verfügte über eine minimale elektrische Anlage mit schwachen Scheinwerfern und fehlenden Blinkern. Außerdem gab es die S51N nur mit einer 3-Gang Schaltung, auf ein Zündschloß wurde auch verzichtet.. Dieser Mopedtyp war für Förster, Bauern etc. gedacht, die ein preiswertes, zuverlässiges Moped suchten, mit dem sie durch den Wald oder über Feldwege fahren konnten. Deshalb war z.B. das Fehlen der Blinker nicht nur ein guter Ansatz zum Kosten sparen, sondern gleichzeitig eine gute Gelegenheit, dem Moped eine häufige Fehlerquelle zu nehmen (nie Glühbirnen wechseln, keine abgebrochenen Blinker...).
Die N-Serie lief 1988 aus, da in diesem Jahr auch in der DDR alle neuen Kraftfahrzeuge mit Blinker ausgestattet sein mussten.

Auch wenn sie in der DDR eher verrufen waren, sind die N-Modelle heute wieder begehrt. Das liegt daran, dass wegen der kleinen Lichtmaschine und des geringern Gesamtgewichtes logischerweise mehr Leistung zur Verfügung steht.
S51N
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Schaltplan


S51 B - die Beste?!

  Die S51B waren die am meisten verkauften Mopeds der ehemaligen DDR, auch heute findet man sie sehr häufig.
Grund dafür war sicherlich das gute Preis-Leistungs Verhältnis, man bekam ein Moped mit Blinkern (daher das B), Lichthupe und Zündschloß.

Anfangs gab es die S51 B1, wie ihre S50 Vorgänger mit 25 Watt Scheinwerfer, in einer 3- und einer 4-Gang Version. (S51 B1-3 oder S51 B1-4)
1983 löste dann die S51 B2-4/1 die normale S51 B2-4 ab. Verbesserungen waren die elektronische Zündung, 35 Watt Scheinwerfer, Faltenbeläge an der Teleskopgabel, strukturierte Sitzbank und ein klappbarer Kickstarter.
S51B2 -4
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Schaltplan S51 B1
Schaltplan S51 B2


S51 C - extra Crass?!

  Für die etwas wohlhabenderen oder technikbegeisterten DDR-Bürger bzw. für den Export wurde die S51C (Comfort) entwickelt und ab 1983 verkauft. Sie wurde parallel zu den B-Modellen verkauft, auch wenn man irgendwann diese durch die C-Modelle ersetzen wollte.

Die Ausstattung dieser Mokicks war einfach umwerfend:
4-Gang Motor, Drehzahlmesser, Bremslichtschalter auch an der Vorderbremse, Kontrollampe für Aufblenddlicht, neu entwickelte Reifen (Profil K35), Spiegel rechts und Seitenständer!
Für DDR-Verhältnisse war das alles wirklich ultimativ.

Leider gibt es kaum solche Modelle, sie wurden - wegen des hohen Preises - einfach zu selten verkaut. Man kann sich aber zum Glück die meisten Austattungsmerkmale durch (original-)Zubehör an seine eigene S51 bauen.
S51 C
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S51 E - fürs Extreme?!

  Als S51 E (Enduro) gab es ab 1982 ein Kleinkraftrad für sportliche Betätigungen im leichten Gelände. Obwohl es nur den typischen S51-Motor hatte, bot es mit Hochlenker, hochgelegtem Auspuff mit Hitzeschutz, Stollenreifen, Stahlfelgen, höher gelegten Fußrasten, klappbarem Kickstarter und verändertem Gepäckträger beachtliches Leistungsvermögen.
Seit 1983 gab es dann auch die S51 E/4 auf Basis der S51N. Diese billigere Endurovariante ohne Blinker und mit minimaler elektrischer Ausstattung war besonders für den "offroad" Einsatz gedacht. Analog zur S51 N wurde die Produktion 1988 eingestellt.

Auch heute noch gilt diese Moto-Cross Simme als Vorbild für viele Umbauten, das Original wurde leider auch viel zu selten verkauft, daher sieht man kaum noch echte S51 Es.
S51E
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Schaltplan S51 E
Schaltplan S51 E/4